4T – The Trans Body Rights Ar/ctivist Archive
21.09.2024 bis 15.12.2024
Eröffnung: Sa 14.09.2024, 18:00 Uhr, QUEER MUSEUM VIENNA
NEUER TERMIN ERÖFFNUNG
Eröffnung: Fr 20.09.2024, 18:00 Uhr, QUEER MUSEUM VIENNA
Otto Wagner Areal, ehem. “Direktion”, Stiege 2, Hochparterre,
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Kuratiert von Gin Müller und Tomka Weiß
trans Körper – trans Rechte – trans Aktivismus – trans Archiv – die 4 Ts im Titel dieser Ausstellung legen spezifische Themenschwerpunkte in vier Räumen und zeigen trans Kultur, Leben, Kunst und Aktivismus von unterschiedlichen Seiten. Der Titel 4T leitet sich vom Community-Code “T4T = trans for trans” ab, der für eine trans* Politik der Solidarität steht.
Die künstlerischen trans Positionen im „The Trans Body Rights Ar/ctivist Archive“ ergänzen sich, sind ineinander fließend, nehmen gegenseitig Bezug zueinander, heben und grenzen sich voneinander ab, betrachten Körpergrenzen und Grenzorte. Sie werden erweitert von Sichtweisen nicht-binärer und inter Menschen, da trans, inter und nicht-binäre – kurz “tin” – Kulturen sich vielfach überschneiden und verbinden.
Künstler_innen wie Rory Midhani, Lia la novia Sirena, Danielle Pamp nehmen uns mit in ihre Bilderwelten zu Transkörpern. Eine sich mit Towels über Räume ausdehnende Sauna markiert als Installation von Vinko Nino Jaeger einen umkämpften Ort für trans* Lust und Existenz, und geht über in auf Wäscheleine hängende „activist Laundry“, die sich durch die Räume und auch durch die partizipative Timeline-Gestaltung zu lokaler Transgeschichte und Aktivismus von Perry Persson Baumgartinger und Frederik Marroquín zieht. Die Perspektiven von 30 tin Menschen erschaffen als archivarische Praxis Funken aus tin Zeitgeschichte und reihen sich in subversive Traditionen von Community Archiving wie beispielsweise dem AIDS Memorial Quilt, wo künstlerische und Archiv-Praxen zusammenkommen. In dokumentarisch künstlerischen Arbeiten gehen Giegold/Weiß, Jako Wende und Kai*Brust auf Rechtsfälle und geschichtliche Verfolgung von tin Personen ein, während Luce DeLire und Fadi Aljabour das aktuelle Selbstbestimmungsrecht in Deutschland und damit verbundene Kämpfe thematisiert.
Die gesellschaftliche Debatte um Anerkennung von tin Menschen und die Infragestellung von binären Geschlechterordnungen ist nicht nur in den rechten und konservativen Szenen ein sogenannter „Tipping Point“, sondern auch in linken und progressiven Kreisen gibt es teilweise transphobe Stimmen. Nach langen Kämpfen von queeren und trans Aktivist*innen um Akzeptanz und Rechte sind trans Menschen heute sichtbarer denn je, aber die Diskriminierungen sind nach wie vor vielfältig und in vielen Ländern weltweit haben tin Menschen wenige bis keine Rechte.
“4T – The Trans Body Rights Ar/ctivist Archive” steht gegen transphobe Backlashes und Diskriminierung, zeigt verschiedene trans Realitäten, Kampf um Rechte und Kunst als Aktivismus. Mit vielfältigen Stimmen, multimedialen und zum Teil auch partizipativen Formaten präsentieren die teilnehmenden Künstler*innen und Aktivist*innen lustvoll trans/tin Perspektiven und ihr Recht auf Selbstbestimmung. Die Ausstellung “4T” zelebriert tin & trans joy, ar/ktivistische Positionen und Widerstand, die sich mit Freude und Solidarität an alle Besucher*innen richten.
“A glimpse from the Universe: Momentaufnahmen, Funken im tin Universum” oder 4T – for tin – for trans – for transitions!
Mit: Oluchukwu Akusinanwa, Fadi Aljabour, Perry Persson Baumgartinger, Kai* Brust, Hiker Chiu, Pêdra Costa, David Cuka, Luce deLire, Eva Fels, Manuel Ricardo Garcia, Giegold & Weiß, Clara Hartmann, Vinko Nino Jaeger, Irene Kuzemko, Frederik Marroquín, Gorji Marzban, Rory Midhany, Gin Müller, Danielle Pamp, Luan Pertl, Tania Pomar, Tinou Ponzer, Hani (חאני) Esther Indictor Portner, QWien, Raju Rage, Eli Rubashkyn, Noah Damian Safranek, Alexander Paula Salem, Sascha, Lia Garcia la novia Sirena, simo tier, Texas Tomboy, Trans Day of Remembrance* and Visibility, TransX, Living Smile Vidya, Tobaron Waxman, Maximilian Weihs, Jako Wende, Hirwa Carter Honoree Wolf, uvm.
Eintritt frei
Diese Ausstellung wird unterstützt von:
Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit,